Das Verstehen der von Rissausbreitung und Risswachstum in multi-Material-Verbänden ist ein Schlüssel zur Beschreibung der Zuverlässigkeit von mikroelektronischen Systemen. Zur Beschreibung wurde am MCL in den letzten Jahren das sogenannte "Configurational Forces" Konzept weiterentwickelt und für die Anwendung an Schichtsystemen angepasst. Das Konzept selbst wurde in den 1960ern von Eshelby entwickelt und erlaubt den Einfluss von plastischen Materialeigenschaften auf die Bruchausbreitung zu studieren. Dafür wird ein Energie-Moment Transfer Tensor zur Beschreibung von Triebkräften auf unterschiedlichste Materialdefekte angewendet. Diese können Versetzungen, Stapelfehler, Korngrenzen oder Poren sein. Im Rahmen einer Zusammenarbeit des MCL mit Prof. Simha und Prof. Kolednik wurde das Konzept auf die Anwendung in heterogenen Materialien erweitert in welchen Eigenspannungen und Plastizität vorkommen können. Als Ergebnis können risstreibende Kräfte als Funktion der Materialparameter und der Architektur berechnet werden.
Kontakt: Werner Ecker